Segen sein, ohne sich zu verbiegen
Ich habe letztes Jahr einen Freiwilligendienst im Stoffwechsel gemacht. Ehrlich gesagt dachte ich, dass ich dafür nicht so geeignet sei, weil ich eher introvertiert bin und nicht so leicht mit Leuten ins Gespräch komme. Aber dann habe ich gemerkt, dass Gott mich genau so gebrauchen will, wie ich bin. Ich darf einfach ich selbst sein und muss mich nicht verbiegen.
An einem Tag saß ich mit Linda, einem Teenie Mädel, allein im Treffpunktkeller. Ich versuchte irgendwie mit ihr ins Gespräch zu kommen. Also fragte ich, wie es in der Schule war, aber es kam keine oder nur eine kurze Antwort. Sie beschäftigte sich mit ihrem Handy. Nach einer Weile des Anschweigens habe ich Gott gefragt, was ich machen soll – und dann kam mir der Gedanke, dass wir uns ja wenigstens draußen hinsetzen könnten, weil so schönes Wetter ist. Bei der Idee war Linda dann sofort voll dabei und hat gleich gefragt, ob sie aufs Trampolin darf. Dort begann sie mir zu erzählen, was sie gerade beschäftigt und ich konnte gut mit ihr reden und einfach für sie da sein. Ich durfte in dem, was mir selbst Freude macht – also draußen sein und die Sonne genießen – ein Segen für sie sein.
Johanna Klinke